Die Sammlung ist heterogen zusammengesetzt, lässt jedoch Themenschwerpunkte erkennen, die sehr konkrete Bedürfnisse höfischer Verwaltung und Organisation, aber auch kultureller Selbstdarstellung des Dresdner Hofes verdeutlichen. Die Dresdner Manuskripte in italienischer Sprache sind als Einzelstücke seit geraumer Zeit im Fokus der Forschung. Ihrer Erschließung als Ganzes und damit der Zugänglichkeit für die Forschung steht eine unzureichende Katalogsituation entgegen, die heute – nach den Kriegsereignissen des 20. Jahrhunderts – nicht mehr zuverlässig zum Original führt. Der Digitalisierungsgrad der italienischen Handschriften ist relativ gering, so dass auch auf diesem Weg der Forschung keine die Katalogbeschreibung ersetzende Bildinformation zur Verfügung steht.
Mit dem Projektergebnis wird für die Wissenschaft nicht nur ein ungehinderter Zugang zu den Dresdner Handschriften und die Möglichkeit weitergehender Forschung geschaffen. Zugleich werden die Belastungen einer direkten Benutzung der Originale weitgehend reduziert. Als Voraussetzung für die Reproduktions- und Erschließungsarbeiten wird zudem die restauratorische Behandlung dieses Segments von Seiten der SLUB forciert werden.
Das Kooperationsprojekt verbindet die Kompetenzen des Handschriftenzentrums der UB Leipzig für die Beschreibung mittelalterlicher Handschriften, der SLUB Dresden im Bereich der Digitalisierung und bibliothekarischer Infrastruktur und des Kooperationspartners, des Lehrstuhls für Romanistik der TU Dresden für die wissenschaftliche Qualitätssicherung bei der Beschreibung italienischer Handschriften."